[ Benefiz Abschiedsgala ]

 

 
       
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Letzte Kür im Funkenglanz

Galaabend für einen großen Athleten - Stehende Ovationen



Mit einer an seine großen Erfolge angepassten Abschiedsgala zog Martin Rominger einen Schlussstrich unter eine beispiellose Karriere. Der siebenfache Weltmeister auf dem Kunstrad gab einen Teil dessen zurück, was er in seiner sportlichen Laufbahn erfuhr.

Albstadt-Tailfingen, 29.11.2004
Ein festliches Ambiente hatte sich die Zollern-Alb-Halle angelegt. Würdig der Rahmen, um mit einem siebenfachen Weltmeister Abschied zu feiern. Nach seinem Rücktritt vom Leistungssport hatte Martin Rominger zur Benefiz-Abschiedsgala eingeladen. 650 begeisterte Besucher genossen das offizielle, vierstündige Programm mit vielen Höhepunkten. Einer davon, sicher der schönste und zugleich berührendste, war kurz vor Mitternacht. Martin Rominger war für seine letzte WM-Kür nochmals aufs Rad gestiegen, wurde im Anschluss mit minutenlangen, stehenden Ovationen und brennenden Wunderkerzen bedacht.

Auch die Stunden zuvor stand er im Mittelpunkt. Ob als Organisator für einen guten Zweck oder als Adressat vieler Glückwünsche. Schon beim Betreten der Halle habe er Gänsehautfeeling bekommen. Zuvor hatte Moderator Stephan Salscheider ihn als einen "Künstler auf dem Kunstrad" angekündigt, welcher durch Dynamik, Athletik und seine Art begeistert habe. Er, so Rominger, habe vom Sport soviel in seinem Leben bekommen, "was ich jetzt wieder zurückgeben möchte". Die Veranstaltung sei nicht auf Gewinn ausgerichtet, der Erlös sowie jede Spende werde zu hundert Prozent an den Verein "Menschen für Kinder e.V." weitergegeben. Dieser sei, so dessen erster Vorsitzender, eine große Familie. "Wir fahren Rennen für die Kinder, die Sieger sind immer sie selber". Abschiede seien immer mit Trennung und einer gewissen Melancholie verbunden, meinte Oberbürgermeister Dr. Jürgen Gneveckow. Gala bedeute etwas Feines, "so war auch die sportliche Karriere des Martin Rominger". Die sieben aufgehängten Nationalflaggen der Länder in welchen er einen Weltmeistertitel eingefahren habe, verdeutlichten seine Erfolgsspur. Er habe nicht nur Kunstradgeschichte geschrieben, sondern sei zum Aushängeschild Albstadts geworden. Bürgermeister Hubert Schiele aus Romingers Heimatort Bitz sprach gar von einem "Botschafter und Werbeträger für Bitz". Zudem nannte er Rominger ein "Vorbild für Kinder und Jugendliche". Durch Martin Rominger sei der RSV Tailfingen zum erfolgreichsten Kunstradverein der Welt geworden, attestiere dessen Vorsitzender Jürgen Maier. "Die Verabschiedung vom Dir hinterlässt eine tiefe Lücke".

Martin Letsch sprach im Namen des Tailfinger Kunstradsports, Simon Altvater und Caroline Ingelfinger im Beisein der Athleten für die amtierende deutsche Nationalmannschaft. Grüße und Glückwünsche vom Bund Deutscher Radfahrer überbrachte Vize Harry Bodmer, die des Württembergischen Radsportverbandes Wolfgang Jauch, vom Stadtsportverband Albstadt Jürgen Estler. Nach seinem Auftritte hatte Martin Rominger viele Worte des Dankes und Geschenke parat. Sein Umfeld, auch mit Hilfe seiner Eltern hätte gestimmt, sei weltmeisterlich gewesen. "Den größten Teil meines Erfolges verdanke ich Manfred Maute, dem besten Trainer der Welt". Dessen Ehefrau Roswitha erhielt ebenso Blumen wie Mutter Brigitte und Freundin Iris.